Was hindert uns daran, unseren  Ressourcen- und Energie-intensiven Lebensstil aufzugeben?

10 Thesen

die alle

mit unserer Wahrnehmung
der Lebenswirklichkeit,

mit verankerten Gewohnheiten
in 
unserem Leben

oder mit unserem Sozialverhalten

zu tun haben.


1. Wir haben es auf unserem Wohlstandsniveau bequem gemacht und möchten ungern diese „Komfortzone“ oder auch nur Teile davon aufgeben

2. Alltägliche Herausforderungen nehmen uns so sehr in Anspruch, dass wir das Hinterfragen unseres Lebensstils hinten anstellen

3. Wir möchten uns mit unserm Lebensstil möglichst weit oben in der sozialen Hierachie positionieren (oder wenigstens höher als andere). Dabei sind die vorzeigbaren Indikatoren für einen entsprechenden Lebensstil, z.B. ein großes Haus, ein großes Auto oder weite Flugreisen, besonders Ressourcen- bzw. Energie-intensiv

4. Wir knüpfen einen erheblichen Teil unseres persönlichen Glücks an Besitzstand, Konsumgüter sowie Freizeit-Events und Reiseaktivitäten

5. Unser soziales Umfeld, an dem wir uns wesentlich orientieren, hält ebenfalls an einem entsprechenden Lebensstil fest

6. Wir spüren keine (oder nur wenig) Verantwortung, weil alle in unserer Umgebung so leben, offensichtlich ohne „schlechtes Gewissen“

7. Wir sind in der Lage, Widersprüche in unserem Lebensstil auszublenden, so dass sich unsere Lebensweise stimmig anfühlt

8. Der eigene Lebensstil wird nicht mit Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht. Stattdessen schauen wir auf nachhaltige Technologien und Konzepte – und von denen gibt es ja reichlich Beispiele

9. Wir erfahren jeden Tag, dass alles um uns im Großen und Ganzen funktioniert, auch wenn wir (und die meisten anderen) am bisherigen Lebensstil festhalten. Unmittelbare Erfahrungen im direkten Umfeld beeinflussen unser Handeln stärker als Vernunft und vorausschauendes Denken

10. Durch die zunehmende Komplexität unserer Lebenswirklichkeit (Globalisierung, Digitalisierung) haben wir nicht mehr das große Ganze im Blick, sondern nur noch einen Ausschnitt, und diesen gestalten wir so, dass er uns „in sich schlüssig“ erscheint